Brautmyrte, Busch
Hier kommt die Braut
Myrtus communis
Mediterrane Kübelpflanzen sind in der Sommerzeit gern gesehene Gäste auf Balkon oder Terrasse. Zwar ist die Brautmyrte ein eher seltener Gast, doch der immergrüne Busch bereichert uns mit zierlichen Blüten und wohlriechendem Duft. Die dunkelgrünen Blätter der Myrte geben beim Zerreiben einen ätherischen Geruch ab, auch die kleinen, weißen Blüten verströmen ein angenehmes Aroma. Die Blüten entwickeln sich im Herbst zu dunkelroten bis gänzlich schwarze Beeren, die zwar essbar sind, aber keine große kulinarische Bedeutung haben. Das ätherische Öl der Myrte wird allerdings gerne in der Parfümindustrie verwendet und ist dort als Engelswasser bekannt. Bereits die Griechen und Römer sahen ein besonderes Symbol in der Brautmyrte. Der Legende nach, entstammte sie aus dem Paradies und galt als Symbol für Reinheit, Schönheit und Jungfräulichkeit. Nicht nur Aphrodite schmückte sich mit dieser Pflanze, auch in Deutschland wurde es im 16. Jahrhundert zur Sitte eine jungfräuliche Braut mit einem Myrtenkranz zu schmücken. Das erklärt auch ihren deutschen Namen.
Stellen Sie Ihren ‚grünen Daumen‘ unter Beweis
So unscheinbar die mediterrane Kübelpflanze zunächst aussieht, Pflegefehler quittiert die Brautmyrte mit Blattverlust. Deshalb sollten Sie ihr einen warmen, sonnigen Standort geben, der zugleich vor rauen Wetterlagen geschütztist. Der Brautmyrte sollte stets genügend Wasser zur Verfügung stehen, weshalb Sie regelmäßig zur Gießkanne greifen müssen. Trockenes oder gar übernässtes Substrat ist jedoch nicht erwünscht. Wichtig ist das Sie dabei kalkarmes Wasser, wie etwa Regenwasser verwenden, da die Myrte saures Substrat bevorzugt. Kalk hingegen neutralisiert den pH-Wert des Bodens, weshalb ein Dünger mit niedrigen pH-Wert, wie etwa ein Hortensien-Dünger verwendet werden soll. Eine Zugabe dessen ist alle zwei bis drei Wochen ausreichend. Schaffen Sie für die Brautmyrte frühzeitig einen Platz für das Winterquartier, da sie Temperaturen unter 5°C nicht verträgt.
Gut versorgt im Winterquartier
Bevor Sie ihren Myrten-Busch ins Winterquartier verfrachten, können Sie noch im Herbst einen Formschnitt vornehmen. Dieser wird sehr gut von der Pflanze vertragen, ist generell auch zu jederzeit möglich. Ebenso wie im Sommer, sollte auch der Standort im Winter möglichst hell sein. Nur warme Temperaturen über 10°C sollten vermieden werden, da die Pflanze sonst schnell von Schädlingen, wie der Spinnmilbe oder Wollläusen, heimgesucht wird. Ideal sind Temperaturen zwischen 5 und 10°C. Versorgen Sie den mediterranen Busch regelmäßig, aber keinesfalls übermäßig mit Wasser. Lediglich der Wurzelballen sollte nicht austrocknen. Nach den Eisheiligen, wenn keine Fröste mehr drohen, kann man den Busch langsam wieder an die Sonne gewöhnen.
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